Chantal Weis
Beratung, Kurse und Information für (werdende) Eltern

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2024.05.08 - Kinder wachsen und bringen uns Eltern zum Wachsen

Gestern hat meine 13jährige ihre Jahresarbeit präsentiert. WOW! Ich weiß nicht für wen von uns beiden dieser Moment emotionaler war. Das Kind, das mir viele graue Haare beschert hat und mich “gezwungen” hat mein Verständnis von Schule und Lernen in Frage zu stellen, hat ein Buch geschrieben und es vertont. Ich bin noch immer platt und unglaublich stolz auf sie. Vor 6 Jahren hätte ich mir nicht in meinen künsten Träumen vortsellen können, dass sie wieder gerne zur Schule geht und sich investiert. Der Schulwechsel hat seine Früchte getragen. Sie ist bei sich angekommen und kann sein so wie sie ist und so ist sie gut. Sie durfte ihre künstlerichen Talente entfalten, ihre Stärken kennenlernen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen.

Durch meine Ausbildung zur Lehrerin hatte ich eine klare Vorstellung wie Lernen funktioniert. Nur hat meine Tochter nicht in dieses Konzept gepasst. Sie ließ sich da nicht reinzwängen und wurde immer unglücklicher und unzufriedener im System Schule, wie es in vielen luxemburgischen Schulen herrscht. Ihr Frust hatte Auswirkungen auf unsere ganze Familie. Wir waren ihr Blitzableiter und sie hat mit ihrem Verhalten klar gezeigt, dass dieses System sie und damit auch uns, kaputt macht. Zum Glück bekamen wir einen Platz in der Waldorfschule. Der Zwang Leistung zu einem bestimmten Moment zu erbringen, war weg. Sie hatte die Möglichkeit in ihrem Rhythmus zu lernen. Der Schwerpunkt lag nicht mehr auf Rechnen, Deutsch und Französisch. Auch technische und künstlerische Fächer waren wichtig. Es gab Schulfächer in denen auch sie glänzen konnte. Schule war nicht mehr nur doof. Sie machte eine Metamorphose durch. Vom Kind, das nicht mehr zur Schule gehen wollte und das sagte: “Kann ich nicht, will ich nicht, mach ich nicht”, wurde binnend zwei Jahren eine Schülerin, die, wenn es erforderlich war, auf Hobbys verzichtete um ihre Schularbeiten zu erledigen.

Jetzt ist sie das fünfte Jahr in der Waldorfschule. 8. Klasse – Jahresarbeit. Sie hatte sich schon vor den Sommerferien für das Thema Hörbücher und Hörspiele entschieden und mit der Recherche angefangen. Sie wollte neben einem theoretischen Teil als praktische Arbeit selbst ein Hörbuch/Hörspiel herstellen. Ob sie damals wusste, dass dies bedeutete selbst eine Geschichte zu schreiben, weiß ich nicht. Auf jeden Fall musste eine gute Story her und sie hat geliefert. Sie ist in ihrer Fantasywelt von Vampiren, Dämonen und Hexen eingetaucht und hat ein Universum kreiert, Charaktere zum Leben erweckt und trotz Lese-Rechtschreib-Schwäche eine Geschichte geschrieben. Schreiben – schön schreiben, viel schreiben, fehlerlos schreiben – war nie ihr Ding. Ihr Ziel war es, dass das Hörspiel eine Spielzeit von mindestens einer Stunde hat. Das ist ihr gelungen. Es dauert eine Stunde und 33 Minuten. Dazu hat sie noch herrliche Illustrationen erstellt um dem Leser diese Welt näher zu bringen.

Dieses wunderbare meinungsstabile Mädchen mit einer Lese-Rechschreib-Schwäche hat es gewagt ein Buch zu schreiben. Und es ist gut geworden. Nein, nicht gut, sondern hervorragend. Überzeugt euch selbst davon. Ihr Werk kann man kaufen: https://catherine.fisch.lu/

2024.04.25 - Am Verhalten der Bezugspersonen lernen

Im Laufe der Jahre hat es sich eingeschlichen, dass ich die Gefühle meiner Kinder spiegle und sie benenne. Mal mehr, mal weniger konsequent. Als sie jünger waren mehr, jetzt weniger und vor allem dann, wenn sie Dampf ablassen.

Ich fahre am Wochenende zum Stillkongress nach Köln und werde mir das Zimmer mit einer Freundin teilen. Jedes Wochenende entgifte ich nach dem Cutler Protokoll, was bedeutet, dass ich abhängig vom Chelator alle 3 oder 4 Stunden ein “Medikament” nehmen muss, auch nachts. Ich habe mit meiner Freundin geklärt, dass ein Nachtwecker für sie kein Problem ist, da sie eh einen sehr festen Schlaf hat. Nach dem Gespräch mit ihr, habe ich wohl zu Hause zu mehreren Gelegenheiten gesagt, dass ich wie gewohnt chelatieren kann. Mein Älteste sah mich an und meinte ” Mama, das hast du gestern schon erzählt.” Ich erwartete jetzt einen Kommentar, den mein Teenie sonst auch rauswirft. Sie sprach weiter: “Du bist froh, dass du deine Medikamente wie gewohnt nehmen kannst.” Ich war baff. Klar bin ich froh, dass ich wie gewohnt meinen Chelator nehmen kann. Dies von ihr zu hören, steigerte den Grad meines glücklich Seins.

2024.04.18 - Die Früchte der Kindererziehung

In den Ferien gab es einige AHA-Momente, wo ich mir dachte: Wow, was sind unsere Kinder reif geworden! Das haben wir gut hinbekommen. Das anstrengende und lange Ausdiskutieren und Verhandeln als sie jünger waren, zeigt seine Wirkung. Unsere Kinder sind in einem Alter (16, 13, 11 und 9) in dem man mit ihnen über Erziehung reden und sie reflektieren kann. Da kommen manchmal spannende Erkenntnisse zum Vorschein.

Unsere 13jährige wirft uns manchmal vor, dass ihre jüngeren Schwestern gar nicht erzogen wurden. In den Situationen, benehmen sie sich kindisch und sie fühlt sich davon genervt, Im Schwimmbad war sie erstaunt, dass die beiden Jüngsten mir mitteilten, dass sie das Becken verlassen würden um die Toilette aufzusuchen. Perplex schaute sie mich an und fragte: “Die pullern jetzt echt nicht ins Becken rein?”

Wir waren drei Tage weg. Die 13jährige wollte sich ihre Haare färben und teilte mit, dass sie ein altes Badetuch von uns mitnehmen würde, da sie dem Hotel kein Tuch versauen wollte. Wir können zu Hause auch ein Tuch mit Flecken verwenden, im Hotel dagegen müsste es aussortiert werden.

Unsere Älteste war als Betreuerin im Ferienlager. Sie war begeistert und stolz über das Lob der Verantwortlichen, dass sie sehr viel Geduld mit den Kindern gezeigt habe. Zudem habe sie das Verhalten eines Kindes gut gemanagt, wo die Verantwortliche selbst nicht wusste wie dieses kanalisieren. Unsere Älteste meinte zu Hause lapidar. Ich habe weder mit dem Kind geschimpft noch es angebrüllt, sondern mit ihr gesprochen, mich dafür interessiert, was sie macht. Ich habe eine Beziehung zu ihr aufgebaut und dadurch ist es mir gelungen, Sie war halt an dem einen Tag “mein” Frosch, an einem anderen Tag “mein” Affe.

2024.03.27 - Nicht genug Milch

Viele Stillende Mütter machen sich Sorgen, dass ihre Milch nicht ausreicht. Bei nur etwa 5% der Mütter sind medizinische Ursachen für eine unzureichende Milchproduktion verantwortlich. Meistens ist eine geringe Milchmenge auf Stillfehler zurückzuführen.

Überwiegend entsteht das Gefühl von unzureichender Milchmenge aufgrund von unrealistischen Erwartungen an das normale Stillverhalten von Säuglingen. In vielen Fällen handelt es sich daher um ein Wahrnehmungsproblem. Unerfahrenheit und fehlendes Wissen können dazu beitragen.

Wenn deine Muttermilch nicht genug sein sollte, merkst du das an folgenden Anzeichen:

  • Dein Baby nimmt nicht ausreichend zu.
  • Dein Baby hat nur selten volle Windeln.
  • Dein Baby wirkt unausgeglichen und dauerhaft müde.
  • Dein Baby zeigt nach dem Stillen keine typischen Sättigungsanzeichen (Zufriedenheit und Ruhe)

Mögliche Ursachen

  • mangelnde Stimultaion der Brust bzw schlechtes Stillmanagment: lange Pausen zwischen den Stillmahlzeiten, ineffektives Saugen, unzureichende Entleerung der Brust
  • künstliche Sauger in den ersten Wochen
  • frühgeborenes Baby oder kranker Säugling
  • Baby mit Saugproblemen (orale Anomalien/Restriktionen, neuronale oder kardiale Probleme)
  • zu frühes Zufüttern
  • ausschließliches Abpumpen in Kombination mit mangelhaftem Pumpmanagment
  • hormonelle Probleme
  • eingenommene Medikamente mit hemmender Wirkung auf die Milchproduktion
  • Nährstoffmangel (Jod, Vitamin B12)
  • rauchen, Drogen, Alkohol
  • Diabetes
  • pathologische initiale Brustdrüsenschwellung
  • geschwächte Mutter, Geburtstrauma, Kaiserschnitt, Störungen des Bondings
  • Plazentareste, starke Blutungen nach der Geburt
  • Brustoperation/-verletzung in der Vergangenheit
  • starkes Übergewicht

Was du tun kannst
Deine Milchmenge reguliert sich über hormonelle Prozesse und das Trinkverhalten deines Babys, darum:

  • Lege dein Baby häufig an, denn die Nachfrage regelt das Angebot.
  • Pumpe zusätzlich Milch ab, damit deine Brust stimuliert wird mehr Milch zu produzieren. Gerne kannst du Powerpumpen oder Intervallpumpen versuchen.
  • Kuschle viel mit deinem Baby. Trage es an deinem Körper. Das so freigesetzte Hormon Oxytocin regt die Milchbildung an.
  • Einigen Pflanzen und Nahrungsmitteln (Mariendistel, Bockshornklee, Malzbier...) wird eine milchsteigernde Wirkung nachgesagt. Es gibt allerdings keine aussagekräftigen Studien, die dies belegen. Allenfalls stellt sich ein Placeboeffekt ein. Falls du keine Allergien (Achtung Kreuzallergie zu Erdnüssen bei Bockshornklee!) hast, und du denkst, dass das Mittel dir helfen wird, spricht nichts dagegen es zu nehmen.
  • Vermeide künstliche Sauger. Falls zugefüttert werden muss, dann stillfreundlich mit Becher, Spritze, Fingerfeeding, Softcup oder Brusternährungsset
  • Kläre mögliche medizinische Ursachen von dir und deinem Baby ab.
2024.03.20 - Milchstau

Ein Milchstau zeigt sich durch eine schmerzhafte, verhärtete Stelle in der Brust. Diese Verhärtung kann klein oder groß sein und bleibt auch nach dem Stillen hart. Mit fortschreitendem Milchstau können Knoten, mit Milch überfülltes Drüsengewebe, fühlbar sein. Die Haut über der verhärteten Stelle kann gerötet sein, jedoch fehlen allgemeine Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost.

Mögliche Ursachen

  • das Baby trinkt noch nicht effektiv oder zu selten
  • orale Restriktionen beim Baby
  • enge Kleidung oder nicht optimal sitzende Tragetuchbahnen
  • Stress, Überforderung und Überlastung
  • unerwartet lange Pausen durch längere Schlafphasen
  • äußere, mechanische Einflüsse wie Tritte oder Stöße
  • Stress kann auch zu einer Störung des Milchspendereflexes führen, was die effektive Entleerung der Brust behindern kann.

Was du tun kannst

  • Häufiges Anlegen ist das beste Mittel, um den Milchstau zu lösen und deine Brust effektiv zu entleeren. Halte die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten möglichst kurz und vermeide längere Pausen.
  • Uneingeschränktes Stillen, was sehr langes oder sehr häufiges Stillen bedeuten kann.
  • Optimiere das Anlegen und die Stillpositionen. Dein Baby sollte deine Brustwarze gut fassen und effektiv saugen können.
  • Wärme kurz vor dem Stillen angewendet, erleichtert den Milchfluss.
  • Positioniere dein Baby so an der Brust, dass sein Kinn in Richtung der Schwellung oder des Schmerzbereichs zeigt.
  • Wende nach/zwischen dem Stillen Kälte an, um Schwellungen zu verringern und Schmerzen zu lindern. Manche Mütter verwenden kalte Kohlblätter, andere Mütter machen Umschläge mit Quark, um die Schwellung zu verringern und die Schmerzen zu lindern.
  • Du kannst auch stillverträgliche Schmerzmittel nehmen, wie Ibuprofen oder Paracentamol. Ibuprofen hat den Vorteil, dass es auch entzündungshemmend und abschwellend wirkt.
  • Gehe der Ursache auf den Grund um einen möglichen weiteren Milchstau zu vermeiden!
  • Vermeide Stress, und ruhe dich aus. Emotionale Ursachen für einen Milchstau treten oft in Verbindung mit Stress und Überlastung auf. Identifiziere mögliche Stressauslöser und vermeide sie in Zukunft so weit wie möglich. Ob das Besuche bei der Familie sind, die du künftig begrenzt, oder ein reduzierter Terminplan, nach dem du nicht mehr so viel unterwegs sein musst. Ein Milchstau zwingt dich letztlich dazu, dich auszuruhen und absolut alles andere liegen zu lassen.
2024.03.13 - Wunde Brustwarzen

Wunde Brustwarzen können beim Stillen zu unerträglichen Schmerzen führen und gehören zu den Hauptgründen für vorzeitiges Abstillen. In den meisten Fällen lassen sich wunde Brustwarzen vorbeugen oder effektiv behandeln.

Wunde Brustwarzen sind nicht zu verwechseln mit der gesteigerten Empfindlichkeit der Brustwarzen nach der Geburt so wie mit der ungewohnten Belastung. Diese Anfangsschmerzen sind tolerierbar und lassen nach wenigen Tagen nach. Die Haut bleibt hierbei unverletzt.

Mögliche Ursachen

  • Nicht korrekte Anlegetechnik, nicht genug Brustgewebe im Mund
  • Intensives Saugen ohne Milchfluss und zu starke Kompression der Brustwarze ohne Entlastung
  • Schwellung bei der initialen Brustdrüsenschwellung ("Milcheinschuss")
  • Nicht korrektes Saugverhalten, Saugen mit sehr hohem Vakuum
  • Abnorme Gaumenform, zu kurzes Zungenband, zu kurzes Lippenband, sehr kleiner Mund
  • Besondere Mamillenformen (zB. sehr große Mamillen, Flach- oder Hohlwarzen)
  • Verwendung von Stilleinlagen und dadurch Feuchtigkeit, Druck auf die Brustwarze, mangelnde Hygiene
  • Nicht korrekter Einsatz von Milchpumpen (Pumptrichter zu groß oder zu klein, zu hohes Vakuum)
  • Verwendung von zu viel Salbe/ Seife oder Empfindlichkeit dagegen
  • Müdigkeit, Stress, allgemeine Unsicherheit
  • ...

Was du tun kannst

  • Die beste Prävention ist korrektes Anlegen und Positionieren. Begib dich auf Ursachenforschung, auch wenn diese nicht immer gefunden werden kann.
  • Achte auf eine gute Handhygiene. Kleine Verletzungen an der Brustwarze sind die Eintrittspforte für Bakterien und weitere Probleme!
  • Versuche intuitives Stillen (zurückgelehntes Stillen), vom Baby gesteuertes Anlegen und wechsle die Stillpositionen.
  • Stille nach Bedarf, idealerweise beendet das Baby die Stillmahlzeit. Falls nötig, löse das Vakuum mit dem kleinen Finger, um dein Baby von der Brust zu nehmen.
  • Falls nur eine Brust betroffen ist, stille dein Baby zuerst auf der nicht betroffenen Seite.
  • Lasse Muttermilch an der Brust trocknen. Sie pflegt, schützt und hat eine heilende Wirkung.
  • Die Mamillen nicht zu feucht halten, aber Austrocknung vermeiden.
  • Trage Lanolin (hochgereinigt) dünn auf. Es unterstützt die Wundheilung und muss vor dem Stillen nicht abgewaschen werden.
  • Manche Mütter empfinden Linderung durch spezielle Hydrogel-Pads aus der Apotheke.
  • Stilleinlagen, ob als Einweg- oder als waschbare Variante, müssen trocken und sauber sein. Daher regelmäßig wechseln!
  • Lasse deine Brust so häufig wie möglich unbedeckt und trage keinen engen BH.
  • Manchmal hilft es vorübergehend Stillhütchen zu verwenden. Achte auf die richtige Größe.
  • Um die Brustwarze zu schonen, kannst du vorrübergehend abpumpen. Achte auf die passende Größe des Pumpentrichters!
2024.03.06 - Initiale Brustdrüsenschwellung

Eine Brustdrüsenschwellung beim Stillen kurz nach der Geburt ist keine Seltenheit. Dies geschieht, wenn die Brüste sich mit Muttermilch befüllen, sobald der Milcheinschuss einsetzt. Die Geschwindigkeit und Menge der Milchproduktion bestimmen, wie stark die Brüste anschwellen und schmerzen können.

Vorbeugung
Im Prinzip wirkt viel Körper- und Hautkontakt und häufiges, uneingeschränktes Stillen (mindestens 8-12 Mal in 24 Stunden, auch nachts) einer verstärkten Brustdrüsenschwellung entgegen. Beim Stillen in zurückgelehnter Haltung funktioniert das Stillen oft besser, so dass ein verstärkter Milcheinschuss seltener auftritt.

Was du tun kannst

  • Regelmäßig Stillen: Lege dein Neugeborenes häufig an, mindestens 8 bis 12 Mal binnend 24 Stunden.
  • Brustmassage: Deine Hebamme, Laktationsberaterin oder das Personal in der Klinik zeigt dir, wie du mittels Massage deine Brust entlasten kannst. Daneben gibt es spezielle Massagetechniken, die das Anlegen bei einer Brustdrüsenschwellung erleichtern.
  • Wärmebehandlung: Der Milchfluss ist bei einer initialien Brustdrüsenschwellung gestört, darum versuche ihn anzuregen, damit die Milch sich nicht staut. Wärme kann helfen, die Milchgänge zu weiten und den Milchspendereflex anzuregen. Du kannst warme Kompressen, Kirschkernkissen, spezielle Brustgelkissen oder eine Wärmeflasche (Nicht heiß!) oder ein heißes Bad oder Dusche nehmen.
  • Brust mit der Hand ausstreichen oder abpumpen: Du kannst deine Brust mit der Hand entleeren oder abpumpen, wenn das Anlegen deines Babys schmerzhaft ist. Deine Hebamme, Laktationsberaterin oder das Personal in der Klinik zeigt dir, wie du deine Brust mit der Hand richtig ausstreichst. Die so gewonnene Milch kannst du deinem Baby mit einem Löffel oder einem kleinen Becher (ein Schnapsglas tut es auch) füttern.
  • Brust kühlen: Das Kühlen verschafft dir kurzzeitige Linderung. Die Kälte lindert den Schmerz und wirkt der Schwellung engegen, da die Gefäße sich zusammenziehen. Du kannst Coolpacks verwenden oder spezielle Brustgelkissen.
  • Stillverträgliche Schmerzmittel: Solltest du arge Schmerzen haben, kannst du auf stillverträgliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracentamol zurückgreifen.
2024.03.01 - Thema des Monats: Stillen - Hürden überwinden

Die WHO empfiehlt, Säuglinge während der ersten sechs Lebensmonate ausschließlich zu stillen und das Stillen auch nach der Einführung von Beikost bis zu zwei Jahre oder länger fortzusetzen.
Leider leben wir in einer Gesellschaft in der Stillen nicht alltäglich ist. Viele Mütter stillen nach der Geburt, doch auf Grund von mangelnder Unterstützung, Fehlinformationen oder unzureichendem eigenem Wissen hören viele von ihnen bei den ersten Schwierigkeiten auf. Auch sind wir es gewohnt ein Leben auf der Überholspur zu führen. Das wird schwierig mit einem Säugling. Überforderung und Angst alleine zuständig für das Überleben des Babys zu sein, sind auch Faktoren, die die Stillrate sinken lassen.

Ich habe meine vier Kinder gestillt, unterschiedlich lange (26 bis 56 Monate) und bei jedem gab es andere Herausforderungen (wunde Brustwarzen, Rhagaden, Milchstau, Saugverwirrung, Zahnen, Beißen, zu kurzes Zungenband, verspannter Kiefer, Schwangerschaft, Tandemstillen.....) Ich hatte ich das Glück eine kompetente und super nette Hebamme zur Unterstützung zu Hause zu haben. Auch der regelmäßige Austausch mit andern Müttern in der gleichen Situation war hilfreich.

Diesen Monat beleuchte ich einige Anfangsschwierigkeiten beim Stillen und was du dagegen tun kannst.